DE2135018A1 - Verfahren zur herstellung eines fertig-bauelements mit einer sichtbaren oberflaechenverkleidung, die voellig oder ueberwiegend aus keramischen fliesen oder aehnlichem material besteht - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines fertig-bauelements mit einer sichtbaren oberflaechenverkleidung, die voellig oder ueberwiegend aus keramischen fliesen oder aehnlichem material besteht

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DE2135018A1 DE19712135018 DE2135018A DE2135018A1 DE 2135018 A1 DE2135018 A1 DE 2135018A1 DE 19712135018 DE19712135018 DE 19712135018 DE 2135018 A DE2135018 A DE 2135018A DE 2135018 A1 DE2135018 A1 DE 2135018A1
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    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/07Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
    • E04F13/08Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
    • E04F13/0862Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements composed of a number of elements which are identical or not, e.g. carried by a common web, support plate or grid

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Fertig-Bauelements mit einer sichtbaren Oberflächenverkleidung, die völlig oder überwiegend aus keramischen Fliesen oder ähnlichem Material besteht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fertig-Bauelements mit einer sichtbaren Oberflächenverkleidung, die völlig oder überwiegend aus keramischen Fliesen oder ähnlichem Material besteht, unter Verwendung eines Trägerlaminats mit Kunstharz als Bindemittel sowohl für das Trägerlaminat als auch als Bindemittel zwischen dem Trägerlaminat und der Oberflächenverkleidung.
  • Es ist bekannt, für das elementierte Bauen, d.h.für das Bauen mit Fertigteilen, Wandelemente zu verwenden, die mit einer Verkleidung aus üblichen keramischen Fliesen versehen sind. Für die Herstellung solcher Wandelemente sind im wesentlichen bisher zwei Verfahren bekannt und im Gebrauch.
  • Das eine Verfahren besteht darin, daß auf einer oder beiden Seitenflächen einer eigen-steifen Trägerplatte, beispielsweise einer Preßspanplatte, keramische Fliesen mittels eines geeigneten Klebers (Kunstharz) durch bloßes Eindrücken der Fliesen in den flüssigen Kleber aufgeklebt werden. Dieses Verfahren ist zwar einfach, hat aber den Nachteil, daß es relativ schwere Trägerplatten erfordert, die eine ausreichende Biegesteifigkeit gewährleisten, daß das Aufkleben und Verfugen der Keramikfliesen von Hand erfolgen muß und demzufolge verhältnismäßig viel Arbeitszeit beansprucht, was sich nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens auswirkt, und daß schließlich die Haftung der Fliesen an der Trägerplatte häufig unzureichend ist, so daß sich diese oft schon nach kurzer Zeit, insbesondere bei häufigen Temperaturschwankungen, von selbst lösen.
  • Bei dem anderen bekannten Verfahren werden durch Klebestreifen oder dergl. untereinander verkettet keramische Fliesen üblicher Ausführung unter Verwendung von formbeständigen Kunststoffstücken und Klebemitteln auf Kunststoffbasis so zusammengestellt, daß Fliesenwände mit eingeschlossenen Hohlräumen entstehen, die am Montageort mit Fugenmörtel ausgefüllt werden. Dieses nachträgliche Einschütten der Wandfüllung ist zeitaufwendig und damit unwirtschaftlich. Die Stabilität solcher Fliesenwände ist außerdem ziemlich begrenzt, da die gesamte Wandanlage überwiegend durch die Wandfüllung gehalten wird. Außerdem müssen auch hier die Fugen zwischen den Fliesen nachbearbeitet werden, und die Klebewirkung der Fliesen hängt von einem einwandfreien Einbringen der Wandfüllung ab und ist dadurch leicht gefährdet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung eines Fertig-Bauelements mit keramischer Fliesenverkleidung anzugeben, das ein Bauelement mit extrem hoher Biegefestigkeit und einwandfreier- Haftung der Fliesen auch nach langer Zeit und häufigen und großen Temperaturschwankungen gewährleistet, ein zeitraubendes Nachverfügen der Pliesenverkleidung ebenso wie kostspielige Fertigungsanlagen vermeidet, sowie von Hilfskräften ausgerührt werden kann, und zwar ohne Beeinträchtigung der Gesundheit durch frei werdende schädliche Gase oder Dämpfe.
  • Die Erfindung geht von folgenden Erkenntnissen aus: Bei den mit Wasser angesetzten Bindemitteln (Mörtel) wird die keramische Fliese auf der Rückseite mit Wasser benetzt, um die in deren Poren eingeschlossene Luft zu verdrängen.
  • Später verdunstet dieses Wasser durch die Fugen zwischen den Fliesen oder es sickert in den Untergrund bzw. in das rUckwärtige Mauerwerk ein und entweicht aus diesem allmählich.
  • Bei den wasserfreien flüssigen Klebemitteln wirkt sinngemäß ein Lösungsmittel, ähnlich wie das Wasser beim Naß-Mörtel. Daraus folgt, daß eine Haftung zwischen keramischen Fliesen bei allen bekannten Verfahren dadurch erreicht wird, daß man zuerst die Luft aus den Poren mit Hilfe eines flüssigkeitshaltigen Bindemittels verdrängt und dann die Flüssigkeit weitgehend verdunstet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, durch das die obige Aufgabe gelöst wird, ist gekennzeichnet durch Anordnen und Fixieren der Keramikfliesen oder weiterer Belagelemente auf einer vorzugsweise weichelastischen, kunstharzabweisenden Schicht in einer (luftdicht oder) im wesentlichen luftdicht verschließbaren Form, Auflegen der Bestandteile des Trägerlaminats, einschließlich des flüssigen Kunstharzes auf die Rückseite der Fliesen, fliesenartigen oder ähnlichen Belagelementen, Erzeugen eines Unterdrucks in der verschließbaren Form und Aufrechterhalten dieses Unterdrucks, bis das Kunstharz verteilt und im wesentlichen ausgehärtet ist.
  • Wenn als Oberflächenverkleidung keramische Fliesen mit glasierter Oberfläche auf der (später) sichtbaren Außenseite und unglasierter (poriger) Oberfläche auf der Befestigungsseite verwendet werden, erzielt man den Vorteil, daß durch den Unterdruck, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, die Luft aus den Poren in der Rückseite der keramischen Fliesen abgesaugt wird, wobei das als Bindemittel dienende flüssige Kunstharz der entweichenden Luft nachläuft und sich dabei nbht nur über die gesamte Rückseite der Keramikfliesen gleichmäßig verteilt, sondern auch alle Poren bzw. "Hohlräume" in der Rückseite der Keramikfliesen ausfüllt, wo es nach Aushärtung eine innige Verkettung mit dem Trägerlaminat bildet. Die besondere und neuartige Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht also darin, daß nunmehr das Bindemittel (z.B. Polyesterharz oder Epoxydharz) tief in die Poren auf der Rückseite der Keramikfliesen eindringt und hier eine Vielzahl winziger Verankerungen bildet, die einen innigen Verbund mit dem Trägerlaminat herstellen. Man erreicht dadurch eine bisher nicht für möglich gehaltene Haftung der Fliesen und extrem hohe Biegefestigkeit des kompletten Fertigbauelements, die noch dadurch gefördert wird, daß der Unterdruck überschüssiges Kunstharz aus der verschließbaren Form durch geeignete oeffnungen oder Kanäle herausdrückt. Auch häufige und große Temperaturschwankungen bewirken kein Lösen der Keramikfliesen, da eben die Ublichen schädlichen LuSteinschlüsse völlig fehlen.
  • Da man den Unterdruck aufrechterhält, bis das Kunstharz im wesentlichen ausgehärtet ist, können vorteilhaft auch eventuell vorhandene Lösungsmittelüberschüsse abgesaugt werden, die sonst verdampfen und einen Dampfdruck erzeugen könnten, der unter Umständen die Wirkung des Unterdrucks ausgleichen würde.
  • Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete weichelastische, kunstharzabweisende Schicht wird beim Aufbau des Unterdrucks in der Form derart gepresst, daß sie sich wulstartig in die Fugen zwischen den Keramikfliesen eindrückt, wobei sie vorteilhaft verhindert, das das Kunstharz aus den Fugen heraus unter die Fliesen bzw.
  • auf die Sichtseite der Fliesen vordringt. Andererseits fließt das Kunstharz unter der Wirkung des Unterdrucks in den hinter den Wülsten der weichelastischen Schicht befindlichen Teilen der Fugen und füllt diese gleichmäßig aus, wobei die Verfugung der Fliesen von selbst ausgebildet wird. Eine Nachbearbeitung dieser Fugen ist daher nicht erforderlich.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich also dadurch, daß das Kunstharz nicht nur die keramischen Fliesen dauerhaft und wesentlich besser als bei den bisher bekanntenVerfahren mit dem Trägerlaminat verbindet, sondern daß auch das Kunstharz gleichmäßig in die Fugen zwischen den einzelnen Keramikfliesen eindringt und somit eine nachträgliche Verfugung der Fliesen überflüssig macht. Bekanntlich spielt gerade die "Verfugung" der üblichen Keramikfliesen mit nassem Mörtel (z.B. Dyckerhoff-Weiß) nicht nur in architektonischer Hinsicht eine große Rolle, sondern erfordert auch einen erheblichen Arbeitsaufwand. Allein der Fortfall dieses Arbeitsaufwandes bedeutet einen wichtigen Punkt hinsichtlich der Wirt schaftlichkeit.
  • Hinzu kommt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die bisher üblichen 2 - 3 mm breiten Fugen zwischen den Keramikfliesen wesentlich schmaler gehalten werden können und daß trotzdem das zwischen den Keramikfliesen eindringende Kunstharz eine elastische Pufferschicht für die Spannungen bildet, welche bei Temperaturschwankungen oder mechanischen Beanspruchungen während des Gebrauchs des Fertig-Bauelements auftreten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fertig-Bauelemente in ebener Form zeichnen sich ferner dadurch aus, daß sie durch eine senkrecht zur Oberflache angreifenden Kraft erheblich durchgebogen werden können, ohne daß die Keramikfliesen zu Bruch gehen oder abspringen, und zwar nicht nur deshalb, weil die Haftung der Fliesen an dem Trägerlaminat sehr gut ist, sondern weil gleichzeitig die zwischen den Keramikfliesen vorhandene Kunstharzfuge eine gewisse elastische Verformung erlaubt. Dies ist nicht nur wichtig hinsichtlich mechanischer Beanspruchungen und WSrmebeanspruchungen beim Gebrauch des Bauelements, sondern vor allem auch für den Transport und die Montage, weil nur ein Fertigbauelement, das in dieser Hinsicht unempfindlich ist, für den Fertigbau wirklich geeignet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es ferner, daß der Unterdruck in der verschließbaren Form so erzeugt wird, daß der gesamte Aufbau für das Fertigbauelement in der Form durch den atmosphärischen Druck belastet wird, wodurch man übliche aufwendige Pressen vermeidet. Andererseits kann dadurch der Aufbau der Bestandteile des Fertigbauelements in der Fläche sehr groß gehalten werden. Ferner ist das Verfahren unter Verwendung entsprechender Formen für ebenflächige, gekrümmte oder sphärische Bauelemente anwendbar.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil wird dadurch erzielt, daß man durch Absaugung der Luft aus der verschließbaren Form auch eine Kontrolle der bei der Aushärtung des Kunstharzes frei werdenden, giftigen Reaktionsgase erhält.
  • Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß nicht nur einseitig, sondern an den beiden Seitenflächen des Trägerlaminats Keramikfliesen angeordnet werden und die komplette zusammengesetzte Anordnung zwischen weichelastischen, kunstharzabweisenden Schichten eingelegt und einem Unterdruck unterworfen wird. Man erhält dadurch auf wirtschaftlichste Weise in einem Arbeitsgang ein Fertig-Bauelement mit zweiseitiger keramischer Fliesenverkleidung, die fertig verfugt ist und keiner Nachbearbeitung bedarf.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Trägerlaminat ausschließlich aus einer Glasmattenschicht und Kunstharz zusammengesetzt werden, und die Keramikfliesen können an den beiden Seitenflächen des Trägerlaminats aufeinander ausgefluchtet oder in beiden Achsrichtungen fugenversetzt angeordnet werden. Diese Verfahrensführung bringt den Vorteil, daß das in die Fugen zwischen den Keramikfliesen eindringende Kunstharz, das noch gesondert mit Rowing bewirt werden kann, tragende aussteifende Stege bildet, die die Biegesteifigkeit des kompletten Bauelements erhöhen, so daß man z.B. Wandelemente mit einer relativ geringen Querschnittstiefe ( 2x Fliesendicke u. ca. 2 mm Laminat) materialsparend ausfuhren kann. Das Kunstharz bildet hier nicht nur das Bindemittel für die Keramikfliesen, sondern nach Aushärtung zusammen mit der Glasmatte auch den tragenden Kern der gesamten Konstruktion.
  • Eine weitere Ausbildung des Verfahrens besteht darin, daß beim Zusammenstellen des Trägerlaminats eine die Verteilung des flüssigen Kunstharzes zusätzlich fördernde, durchlässige Schicht, etwa eine Matte aus Sisalfasern, und Glasmatten als Trägerschicht für das Kunstharz verwendet werden. Eine solche Matte aus Sisalfasern begünstigt die selbsttätige Verteilung des flüssigen Kunstharzes> so daß dieses zeitsparend an einigen exponierten Stellen konzentriert aufgetragen werden kann, von denen aus es sich dann über die gesamte Fläche der Rückseiten der keramischen Fliesen verteilt, wenn der Unterdruck erzeugt wird.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann beim Zusammenstellen des Trägerlaminats ein Kernelement mit einer porigen Oberfläche, etwa aus Polyurethanschaumstoff, Preßspan, Gasbeton oder dergl. verwendet werden, an dessen einer oder beiden Seitenfläche(n) die Verteilung des flüssigen Kunstharzes fördernde Matten aus z.B. Sisalfasern und Glasmatten aufgelegt werden. Der in der verschließbaren Form herrschende Unterdruck erzielt an der porigen Oberfläche des Kernelements die gleiche Wirkung wie an der porigen Rückseite der Keramikfliesen, d.h. daß die Luft aus der porigen Oberfläche des Kernelements abgesaugt wird, so daß das flüssige Kunstharz verhältnismäßig tief in diese eindringen und eine Vielzahl winziger Verankerungselemente bilden kann, die eine innige Verkettung mit dem in die Poren der KeramikRliesen eingedrungenen Kunstharz herstellen und somit eine innige Verbindung zwischen dem Kernelement und den Keramikfliesen bilden. Das Kernelement ist nicht unbedingt materialgebunden, soweit es eine porige Oberfläche aufweist und mit dem verwendeten Kunstharz verträglich ist. Die Verteilung des Kunstharzes kann auch bei dieser Verfahrensführung zunächst auf wenige Stellen konzentriert werden, da es sich bei Erzeugung des Unterdrucks selbsttätig ausbreitet und dabei von den Matten aus z.B. Sisalfasern unterstützt wird.
  • Als sichtbare Oberflächenverkleidung können erfindungsgemäß auch mineralische Naturstoffe in der Art von Kies, dünner Marmor-Platten oder dergl. so auf der weichelastischen, kunstharzabweisenden Schicht verlegt werden, daß das als Bindemittel dienende Kunstharz die Einzelelemente nicht nur an der Rückseite, sondern auch an den Seiten unter teilweiser Füllung der Fugen benetzt und festhält.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können bei der Zusammenstellung des Gesamtaufbaus des Fertig-Bauelements vor der Erzeugung des -Unterdrucks in das Trägerlaminat Befestigungs-, Instllations- und/oder Aussteifungselemente (ohne wesentlichen Arbeitsaufwand) eingebettet werden, so daß sich die nachträgliche Anordnung oder Befestigung dieser Elemente an dem Fertig-Bauelement erübrigt. Sinngemäß können bei Ausbildung eines Fertig-Bauelements als Wandelement von vornherein Wandschränke, oeffnungen für WC-Spüleinrichtungen und andere ähnliche Zubehörteile so elngeformt werden, daß auch diese Zusatzeinrichtungen fertig aus der Herstellungsform herauskommen und keiner Nachbearbeitung oder eines ergänzenden Einbaus bedürt'en.
  • Bei einer weiteren AusgestaltllrE der Erfindung werden die Bestandteile des Trägerlaminats an von Keramikfliesen ausgesparten Stellen in die Ebene der Keramikfliesen verlegt.
  • Dadurch ist es möglich, z.B. fertige Wandplatten, die nur im teilverfliesten Zustand benötigt werden, in einem Arbeitsgang herzustellen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann vorteilhaft die weichelastische, kunstharzabweisende Schicht in Form einer Gummi- oder Kunststoffplatte zur Aufnahme der Fliesen oder anderer Belagelemente mit einem System von Erhöhungen (Raster) ausgestattet sein, die zur maßgerechten Ausbildung und begrenzten Kunstharzfüllung der Fugen zwischen den Belag-Elementen dienen.
  • Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Querschnittsansicht einer vereinfachten Vorrichtung zur Auführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Figur 2 eine Schrägansicht eines Teils einer Form und der darin eingelegten Einzelelemente zur Ausbildung eines einseitig verfliesten plattenförmigen Fertig-Bauelements; Figur 3 eine der Figur 2 ähnliche Schrägansicht, die jedoch die Herstellung eines an beiden Seiten verfliesten plattenförmigen Fertig-Bauelements veranschaulicht; Figur 4 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung zur Herstellung einer beidseitig verfliesten Wandplatte gemäß Figur 3; Figur 5 eine Querschnittsansicht eines Teils einer beidseitig verfliesten Wandplatte, die nach dem erz in dungsgemäßen Verfahren herstellbar ist und ein ausschließlich aus Glasmatten und Kunstharz zusammengesetztes Trägerlaminat enthält; Figur 6 eine Teilquerschnittansicht einer Wandplatte, die an einer Seitenfläche nur teilweise verfliest ist und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann; Figur 7/8 je eine Teil-Schnittansicht eines nach dem Verfahren hergestellten plattenförmigen Bauelements mit einer Oberflächenverkleidung aus Kiesstücken; Figur 9 eine Draufsicht einer elastischen Platte mit einem Rippen-Raster, die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann; Figur 10 eine Schnittansicht der Platte nach Figur 9 beim Auflegen von Keramikfliesen und Figur 11 eine Seitenansicht eines mit Hilfe der Platte nach den Figuren 9 und 10 hergestellten Bauelements zur beispielsweisen Verwendung als Labortischplatte.
  • In Figur 1 ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch bzw. vereinfacht dargestellt. Die luftdicht verschließbare Form besteht hier aus einer Grundplattel mit seitlich hochgezogenen Rändern 2. Auf den Boden der Grundplatte 1 ist als weichelastische, kunstharzabweisende Schicht eine entsprechend beschichtete Gummi- oder Kunststoffplatte 3 aufgelegt, die im folgenden einfach elastische Platte genannt wird. In die so entstehende Wanne ist eine Keramikfliese 4 derart eingelegt, daß ihre poröse, nicht glasierte Rückseite nach oben zeigt. Auf die Fliese 4 wird eine Gläsmatte 6 aufgelegt und über diese Glasmatte wird ein Element mit einer porigen Oberfläche, z.B. eine Preß-Spanplatte 5 angeordnet. Der zwischen der Preßspanplatte 5 und der Rückseite der Fliese 4 vorhandene Zwischenraum ist in der Zeichnung zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt.
  • In der Mitte der Preßspanplatte 5 ist eine Einfüllöffnung 7 vorgesehen, an die ein Gefäß 8 mit flüssigem Kunstharz 8' als Inhalt so angeschlossen ist, daß der Zufluß des Kuntharzes in die Öffnung 7 durch ein Absperrorgan 9 geregelt werden kann.
  • Durch die seitlichen Ränder 2 der wannenförmigen Form erstrecken sich Absaugrohre 11 bzw. ll', diemit einem üblichen Unterdruck-Erzeuger 12 in Verbindungstehen. Über der Preßspanplatte 5 ist zur Abdichtung der wannenförmigen Form eine Kunststoff-Folie 10 vorgesehen, die an ihrem Umfangsrand zwischen Klemmschienen 20' und der Oberseite der Ränder 2 abgedichtet eingeklemmt wird.
  • Bei der Betätigung des Unterdruck-Erzeugers 12 wird in dem Raum zwischen der Keramikfliese 4 und der Preßspanplatte 5 ein Unterdruck erzeugt, und ebenso in dem Raum zwischen den Schmalseiten der Keramikfliese und der Preßspanplatte und der Innenfläche der Ränder 2. Durch den Unterdruck wird u.a. die Luft aus den Poren an der nicht glasierten Rückseite der Keramikfliese 4 und der Unterseite der Preßspanplatte 5 abgesaugt. Gleichzeitig legt sich die Kunststoff-Folie 10 abdichtend gegen die Oberseite der Preßspanplatte 5, und zwar unter dem Einfluß des atmosphärischen Druckes, der die Preßspanplatte 5 zusammen mit der Keramikfliese 4 gegen die elastische Platte 3 drückt, die sich dadurch an ihrem Rand 3a aufwölbt und abdichtend gegen die gesamte glasierte Seite der Keramikfliese 4 legt.
  • Wird nun das Absperrorgang 9 geöffnet, so tritt der flüssige Kunststoff 8' durch die Öffnung 7 in die oben erwähnten Zwischenräume zwischen Preßspanplatte 5 und Keramikfliese 4 bzw. den Schmalseiten dieser Teile und den Innenflächen der Ränder 2 ein und verteilt sich hier gleichmäßig. Er kann jedoch nicht unter die glasierte Seite der Keramikfliese 4 dringen, denn die elastische Platte 3 bildet an ihren Rändern eine Barriere für den Kunststoff. Der Unterdruck wird solange aufrechterhalten, bis das Kunstharz im wesentlichen ausgehärtet ist. Das Trägerlaminat setzt sich bei diesem Ausführungsbeispiel zusammen aus der Glasmatte 6, dem Kunstharz und der Preßspanplatte 5, die auch an ihrer gegenUberliegenden Seite mit einer GFK-Schicht im gleichen Arbeitsgang versehen werden könnte (in Figur 1 nicht gezeigt!).
  • Werden, ähnlich wie z.B. in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, in üblicher Weise mehrere Keramikfliesen zur Verkleidung der Preßspanplatte 5 vorgesehen, so werden diese untereinander mit Zwischenräumen oder Fugen auf der elastischen Platte 3 verlegt.Das Kunstharz füllt in diesem Fall die Fugen zwischen den Keramikfliesen von der Rückseite her ganz oder teilweise aus, was u.a. von der Elastizität der elastischen Platte 3 bzw. der Höhe der wulstartigen Rippen abhängig ist, die sich auf der Oberseite der elastischen Platte 3 unter der Einwirkung des auf der Gesamtanordnung lastenden atmosphärischen Druckes ausbilden und mehr oder weniger tief in die Fugen zwischen den Keramikfliesen hineinragen. Sofern nun die elastische Platte 3 so nach giftig ist, daß sie bei der Erzeugung des Unterdrucks entsprechend tief in die Fugen zwischen den Keramikfliesen eindringen kann, werden die Fugen nur teilweise mit Kunstharz ausgefüllt. Man kann durch entsprechende Auswahl der elastischen Platte 3 demzufolge die Tiefe der Kunstharz -Absaugung steuern. In jedem Fall muß jedoch die elastische Platte 3 verhindern, daß Kunstharz unter die glasierte Seite der Keramikfliesen dringt, die an ihren glasierten Rändern in der Regel leicht abgerundet sind.
  • In den Figuren 2 und 3 ist die Zusammenstellung eines Trägerlaminats in einer aufgebrochenen wannenförmigen Form dargestellt, das gemäß Figur 2 einseitig und gemäß Figur 3 beidseitig eine Fliesenverkleidung erhält.
  • Auf der Grundplatte lt werden eine elastische Platte 3 und eine harzabweisende Folie 3b aufgelegt, auf der zahlreiche Keramikfliesen 4 mit ihrer nicht glasierten Rückseite nach oben zeigend unter Ausbildung von Fugen 4' angeordnet werden.
  • Auf die rückseite der Keramikfliesen 4 legt man eine übliche Glasmatte 6t und darauf eine die Verteilung des flüssigen Kunstharzes zusätzlich fördernde, durchlässige Schicht aus z.B. einer Matte aus Sisalfasern 6". Mit 50 ist eine relativ leichte, poröse Platte bezeichnet, die z.B. aus Polyurethanschaumstoff bestehen kann und ein Kernelement ohne Eigensteifigkeit bildet. Aus der Schaumstoffplatte 50 ist ein Stück 5t herausgeschnitten, um eine Öffnung 5" zu schaffen, durch die das Kunstharz (z.B. Polyester- oderEpoxydharz) auf die Matte 6'' gegossen werden kann. Bevor nun der Gesamtaufbau gemäß Figur 2 in der z.B. wiederum durch eine nicht gezeigte Folie verschlleBbaren Form einem Unterdruck unterworten wird, wird das Stück 5 wider in die Öffnung 5" eingesetzt. Die in figur 2 frei liegende Seite der Schaumstoffplatte 50 kanm im gleichen Arbeitsgang ebenfalls mit einer GFK-Schicht ht versehen werden.
  • Es sei bemerkt, daß bei großflächigen Fertig-Bauelementen mehrere oeffnungen 5" an geeigneten Stellen vorgesehen werden und die Absaugung der Luft aus der luftdicht verschlossenen wannenförmigen Form ebenso an geeigneten Stellen erfolgt. Der besondere Vorteil besteht darin, daß eine ungewöhnlich hohe Festigkeit des Trägerlaminats dadurch erreicht wird, daß überschüssiges Kunstharz aus der Form abgezogen wird, so daß nur soviel Kunstharz in der Form zurUckbleibt, wie zur Tränkung von Matten und Trägermaterial einerseits und zur Verbindung des Laminats mit den Keram9fliesen andererseits notwendig ist.
  • Figur 3 zeigt die Zusammentellung des Trägerlaminats ähnlich wie Figur 2, allerdings für beidseitige Fliesenverkleidung.
  • Zu diesem Zweck wen auf die als Kernelement dienende Schaumstoffplatte 50, nachdem die Öffnung 5 zuvor verschlossen worden ist, zunächst wieder eine Matte aus Sisafasern 6 und dann eine Glasmatte 6' aufgelegt. Beide Matten werden wieder an den erforderlichen Stellen mit Kunstharz 8' getränkt, anschließend werden die Fliesen 4 mit ihrer glasierten Seite nach oben zeigend unter Ausbildung von Fugen 4t aufgelegt und auf den Fliesen werden schließlich eine kunstharzabweisende Folie 3b, eine elastische Platte 3 und eine Gegendruckplatte, z.B. eine Preßspanplatte 13 aufgelegt.
  • Dieser gesamte in der wannenförmigen Form eingelegte Aufbau wird, wie in Figur 1, mit einer Folie 10' abgedeckt und unter Unterdruck gesetzt. Das Kunstharz 8 zu beiden Seiten der Schaumstoffplatte 50 verteilt sich unter der Einwirkung des Unterdrucks und der Matten aus Sisalfasern beidseitig der Schaumstoffplatte 50 gleichmäßig und überzieht auch allseitig die Ränder des gesamten Aufbaus. Die zwei elastischen Platten 3 legen sich auch hier abdichtend gegen die glasierten Seiten der Keramikfliesen 4, so daß diese nicht durch Kunstharz benetzt werden und die Ausfugung mit Kunstharz selbsttätig erfolgt. Die Preßspanplatte 13 dient dabei als Gegendruckplatteß die den auf dem gesamten Aufbau lastenden atmosphärischen Druck gleichmäßig überträgt.
  • Eine zusätzliche Aussteifung des Bauelements erreicht man dadurch, daß zwischen den Stoßfugen mehrerer Schaumstoffplatten 50 Streifen 60 aus Glas- lmd Sisalmatten eingelegt werden, die ebenfalls unter der Einwirkung des Unterdrucks mit Kunstharz durchtränkt werden, so daß eine stegartige Verbindung zwischen den Außenlaminatschichten entsteht.
  • Die Wirtschaftlichkeit bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 und 3 ist, abgesehen von der bisher nicht erreichten Haftung der Keramikfliesen vor allem dadurch begrUndet, weil hier die Herstellung des Trägerlaminats und die Fliesenbeschichtung an einer oder beiden Seiten des Trägerlaminats bzw. die Befestigung der Fliesen in einem Arbeitsgang erfolgt. In Figur 3 besteht demufolge das Trägerlaminat aus der (den) Schaumstoffplatte(n) 50 und den beidseitig angeordneten kunstharzgetränkten Matten 6t aus Sisalfasern und Glasmatten 6'.
  • Figur 4 zeigt die Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn die Zusammenstellung des Trägerlaminats mit beidseitiger Fliesenverkleidung in der in Figur 3 angedeuteten Weise erfolgt. Die verschließbare wannenförmige Form, in die der Aufbau gemäß Figur 3 eingelegt wird, besteht hier aus der Grundplatte 1' und rahmenförmig angeordneten Leisten 20, deren Positionen auf der Grundplatte 1' in Anpassung an unterschiedliche Atrnaße des Fertig-Bauelements verändert werden könnten. Die Leisten 20 sind ferner mit nicht gezeigten Überlaufrinnen oder dergl. für überschüssiges Kunstharz versehen.
  • Am Umfangsrand der Grundplatte 1' ist ein Rahmen aus U-Schienen 21 befestigt, auf denenDichtungsstreifen 22 äufgelegt sind. Zwischen diesen Dichtungsstreifen 22 und Klemmschienen 23 wird die Kunststoff-Folie lOt eingektemmb, die den gesamten Aufbau, wie er in Figur 3 angedeutet ist, abdeckt. Der Unterdruck in der durch die Teile 1' und 20 gebildeten Wanne, der unter anderem die gleichmäßige Verteilung des Kunstharzes beidseitig der Schaumstoffplatte 50 bewirkt, wird durch eine nicht gezeigte Unterdruckanlage aufgebaut, die an Öffnungen 24 in den U-Schienen 21 (und eventuell in der Grundplatte 1') angeschlossen ist. Die wulstartigen Rippen, die sich an den Gummiplatten 3 beim Erzeugen des Unterdrucks ausbilden und in die Fugen 4' teilweise eindringen, shd bei 25 angedeutet. Ihre Wirkung wurde bereits erläutert. Aus Figur 4 geht ferner hervor, daß sich das Kunstharz unter Einwirkung des Unterdrucks auch zwischen den Innenflächen der Leisten 20 und den Schmalseiten des Aufbaus ausbreitet, Jedoch nicht bis zu den glasierten Seiten der Keramikfliesen vordringen kann, da ein solches Vordringen durch die Gummiplatte 3 verhindert wird. Zwischen den Schmalseiten der Schaumstoffplatte 50 und den Innenflächen der Leisten 20 können ferner nicht gezeigte Rahmenelemente aus Holz, Metall oder Kunststoff eingelegt werden, die bei der Erzeugung des Unterdrucks in das Kunstharz eingebettet werden und später zur Anbringung von Befestigungselementen oder dergl. dienen können.
  • Figur 5 zeigt einen Teil-Querschnitt eines beidseitig mit Keramikfliesen 4 versehenen Trägerlaminats 35, das ausschließlich aus einer Glasmatte und Kunstharz zusammengesetzt ist, wobei die Keramikfliesen an den beiden Seitenflächen des Trägerlaminats in beiden Achsrichtungen fugenversetzt verlegt sind.
  • Bei normalen gefliesten Räumen z.B. KUchen- und 5anitärräumen ist es nicht üblich, die gesamte Wand bis unter die Decke mit Keramikfliesen auszustatten. Bisher wurden daher die Keramikfliesen nur bis zu einer gewissen Höhe auf Trägerplatten aufgeklebt. Diese Trägerplatten mußten dann oberhalb der Keramikfliesen mit einem besonderen wasserbeständigen Anstrich versehen werden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nun möglich, fertige Wandplatten bis zur Deckenhöhe in einem Arbeitsgang so auszuführen> daß eine Nachbehandlung oberhalb der Keramikfliesen nicht mehr nötig ist. Zu diesem Zweck wird in der wannenförmigen verschließbaren Form z.B. gemäß Figur 4 im Anschluß an die Keramikfl:esen 4 bis zu der gewünschten Höhe ein etwa gleich dickes flaches Element 40 (vergl. Figur 6) vorgesehen, das durch eine Sisalmatte 6 nd zwei Glasmatten 6' abgedeckt wird, so daß sich auch oberhalb des Elements 4Obei Erzeugung des Unterdrucks ein GFK-Laminat ausbildete dessen Oberfläche dann nachträglich nicht mehr behandelt werden muß, wenn die Platte 41 (deren Dicke etwa derjenigen der zusammengepreßten elastischen Platte 3 entspricht) auf der dem Laminat zugekehrten Seite mit einer Deckschicht 42 versehen ist, die während des Abbindens mit dem Harz eine Verbindung eingeht und sich von der Platte 41 ablöst. Mit 3b sind in Figur 6 die kunstharzabweisende Folie und mit 50 die Schaumstoffplatte bezeichnet.
  • Die Verfahrensführung gemäß Figur 6 kann sinngemäß auch für beidseitige Fliesenverkleidungen angewendet werden und die Schaumstoffplatte 50 gemäß Figur 6 kann an ihrer freien Seite im gleichen Arbeitsgang ebenfalls mit einem GFK-Lami nat überzogen werden.
  • Eine weitere Variante des Verfahrens ist in den Figuren 7 und 8 dargestellt. In diesem Fall sind als Oberflächenverkleidung nicht Keramikfliesen vorgesehen, sondern Elemente in Form mineralischer Naturstoffe 36 z.B. in der Art von Kies, dünner Marmorplatten oder dergl. Hier ist zwar die "Porigkeit" der Oberfläche dieser Stoffe wesentlich geringer als bei der unglasierten Rückseite üblicher KeramikSliesen; gerade deswegen ist aber in diesem Fall die Absaugung der zu Luft nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren besonders wichtig, um eine sichere Haftung der Elemente zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird durch das Verfahren dabei eine Befestigung der einzelnen Elemente an der Rückseite erzielt, und zwar nicht nur durch Haftung an der GFK-Schicht 37> sondern auch dadurch, daß das Kunstharz teilweise die Fugen zwischen den einzelnen Oberflächenelementen (z.B. Kiesstücken) ausfüllt. Auf diese Weise wird nicht nur eine besonders zuverlässige Haftung - vergleichsweise zu bekannten Verfahren wesentlich bessere Haftung - erreicht, sondern auch optisch der gleiche Effekt, den man bei zementgebundenen Betonplatten in Form von "Waschbeton" kennt. Ein weiterer Vorteil besteht in diesem Falle darin, daß derartige Fertig-Bauelemente sich besonders für die Verkleidung der Außenflächen von Bauwerken eignen, weil hier die aufgebrachte Oberflächenschicht in Form von Kies, Marmorplättchen oder dergl. die darunterliegende GFK-Schicht auf die Dauer vor schädlichen Einwirkungen der Witterung schützt, während bei üblichen glasfaserverstärkten Kunststoffen bekanntermaßen eine besondere äußere Schutzschicht z.B. in Form eines nachträglich aufgebrachten Lackes erforderlich ist, um die schädlichen Einwirkungen der Witterung und der Ultraviolet-Bestrahlung auszuschalten.
  • In den Figuren 9 bis 11 ist die Anwendung des Verfahrens für die Herstellung von Labortischplatten beispielhaft angedeutet. Hierbei wird eine weitere zusätzliche Verbesserung dadurch erreicht, daß als elastische Platte nicht eine ebenflächige Platte verwendet wird, sondern eine Platte 600, die in dem Raster üblich verlegter säurebeständiger Keramikfliesen streifen- oder rippenförmige Erhebungen 61 besitzt, die das maßgerechte Einlegen der Keramikfliesen 4 und die weitgehend maßgenaue Ausbildung der Fugen so gewährleistet, daß die Fugen in diesem Falle nur bis zu einer gewissen Höhe von dem als Bindemittel dienenden Kunstharz gefüllt werden.
  • Auf diese Weise kann dann gemäß Figur 11 der restliche Spalt zwischen den Fugen nach Fertigstellung der eigentlichen Labortischplatte mit einem zusätzlichen säurebeständigen Kitt 62 In bekannter Weise so ausgefugt werden, daß das als Bindemittel dienende Kunstharz in den Fugen sowie die verbindende GFK-Schicht g3 auf der Unterseite vor dem Angriff der Chemikalien geschützt sind.
  • Sinngemäß kann das Verfahren selbstverständlich auch bei Fertig-Bauelementen angewendet werden, die nicht nur durch zwei parallele ebene Flächen begrenzt sind, sondern auch durch zusätzliche räumlich verformte Flächen (z.B.
  • Rand-Wülste bei Labortischplatten) oder auch bei U-förmigen Verkleidungs-Elementen oder geschlossenen Kästen in Form von Rechteck-Rohren oder dergl.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines Fertig-Bauelements mit einer sichtbaren Oberflächenverkleidung, die völlig oder überwiegend aus keramischen Fliesen oder ähnlichem Material besteht, unter Verwendung eines Trägerlaminats mit Kunstharz als Bindemittel sowohl für das Trägerlaminat, als auch als Bindemittel zwischen dem Trägerlaminat und der Oberflächenverkleidung, gekennzeichnet durch Anordnen und Fixieren der Keramikfliesen oder weiterer Belag-Elemente auf einer vorzugsweise weichelastischen kunstharzabweisenden Schicht in einer (luftdicht oder) im wesentlichen luftdicht verschließbaren Form, Auflegen der Bestandteile des Trägerlaminats, einschließlich des flüssigen Kunstharz es auf die Rückseite der Fliesen, fliesenartigen oder ähnlichen Belagelemente, Erzeugen eines Unterdrucks in der verschließbaren Form und Aufrechterhalten dieses Unterdrucks, bis das Kunstharz verteilt und im wesentlichen ausgehärtet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Oberflächenverkleidung keramische Fliesen mit glasierter Oberfläche auf der (später) sichtbaren Außenseite und unglasierter (poriger Oberfläche auf der Befestigungsseite verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Seitenflächen des Trägerlaminats Keramikfliesen angeordnet werden und die komplette zusammengesetzte Anordnung zwischen weichelastischen, kunstharzabweisenden Schichten eingelegt und einem Unterdruck unterworfen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerlaminat ausschließlich aus einer Glasmattenschicht und Kunstharz zusammengesetzt wird und die Keramikfliesen an den beiden Seitenflächen des Trägerlaminats aufeinander ausgefluchtet oder in beiden Achsrichtungen fugenversdzt angeordnet werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenstellen des Trägerlaminats eine die Verteilung des flüssigen Kunstharzes zusätzlich fördernde, durchlässige Schicht, etwa eine Matte aus Sisa; fasern, und Glasmatten als Trägerschicht für das Kunstharz verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenstellen des Trägejrlaminats ein Kernelement mit einer porigen Oberfläche, etwa aus Polyurethanschaumstoff, Preßspan, Gasbeton oder dergl. verwendet wird, an dessen einer oder beiden Seitenfläche(n) die Verteilung des flüssigen Kunstharzes fördernde Matten-aus Sisalfasern und Glasmatten aufgelegt werden.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als sichtbare Oberflächenverkleidung mineralischer Naturstoffe in der Art von Kies, dünner Marmor-Platten oder dergl. so auf der weichelastischen kunstharzabweisenden Schicht verlegt werden, daß das als Bindemittel dienende Kunstharz die Einzel-Elemente nicht nur an der Rückseite, sondern auch an den Seiten unter teilweiser Füllung der Fugen benetzt und festhält.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zusammenstellung des Gesamtaufbaus des Fertig-Bauelements vor der Erzeugung des Unterdrucks in das Trägerlaminat BeSestigungs-, Installations- und/oder Aussteifungselemente eingebettet werden.
  9. 9.. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile des Trägerlaminats an von Keramikfliesen ausgesparten Stellen in die Ebene der Keramikfliesen verlegt werden.
  10. 10. Weichelastische, kunstharzabweisende Schicht zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht in Form einer Gummi- oder Kunststoffplatte zur Aufnahme der Fliesen oder anderer Belagelemente mit einem System von Erhöhungen (Raster) ausgestattet ist, die zur maßgerechten Ausbildung und begrenzten Kunstharz-Füllung der Fugen zwischen den Belagelementen dienen.
    L e e r s e i t e
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DE2135018B2 DE2135018B2 (de) 1975-05-15
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0358908A1 (de) * 1988-08-12 1990-03-21 Hideharu Osada Paneel, sein Herstellungsverfahren und Behandlungsverfahren einer Gebäudeoberfläche und dergleichen
DE19624881A1 (de) * 1995-06-29 1997-01-02 Louise Dr Schlaaff Schichtkörper und Verfahren zu seiner Herstellung
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